nofollow

Der Lambrusco - ein Wein mit vielen Gesichtern

04 Mär
  • 0
5 Sterne / 2 Bewertungen
Danke für Ihre Bewertung!
Danke für Ihren Kommentar!
Sie können jedes Artikel nur einmal bewerten.
Sie können jedes Produkt nur einmal bewerten.
Your review could not be added!
Bei diesem prickelnden Weinvergnügen, dessen Hauptanbaugebiet in der italienischen Region Emilia-Romagna liegt, steht der Name der Rebsorte namensgebend für das Produkt. Ursprünglich ist der Lambrusco eine ganze Sortenfamilie mit 40 Mitgliedern, die bereits vor über 2000 Jahren Erwähnung fand.
In der Weinliteratur werden gegenwärtig noch 18 davon geführt. Ganze zwei Lambrusco-Trauben haben sich als Konstante durchgesetzt: die Sorbara und die Grasparossa. Die Anbauzentren liegen bei Parma, Modena und Reggio.
Außerhalb der Emilia-Romagna wird der Wein in geringen Mengen in Südtirol und in der Lombardei angebaut.

Traditionell wurde der moussierende Rote eher trocken und mit fruchtigen Noten angebaut. Der Lambrusco Wein erlebte jedoch in den vergangenen Jahrzehnten äußerst süße Zeiten, die zu seinem eher mäßigen Ruf beitrugen. Häufig wurde dem Wein durch die Zugabe eines hohen Anteils an Ancellotta-Trauben noch mehr Süße und vor allem ein tieferer Rotton gegeben. Aber diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei und so erlebt der italienische Lambrusco heute sein verdientes Comeback. Die Initiative geht dabei von eher kleinen Winzerbetrieben aus. Diese erzeugen in überschaubaren Mengen sowohl die halbtrockenen als auch mit steigender Tendenz trockene Weine. Unter den DOC-Bezeichnungen Lambrusco di Santa Croce, di Sorbara und di Castelvetro verbergen sich drei relativ trockene Weine, die sich zudem fruchtig und mit einer zarten Bitternote zeigen. Und ihren spritzigen Charakter haben sie ebenfalls bewahrt. Die ganz in der Nähe von Modena und Reggio Emilia Cantina Santa Croce di Carpi ist seit über 110 Jahren in der Erzeugung von Lambrusco tätig und hat sich sehr verdient gemacht um das erfolgreiche Lambrusco-Comeback.
Zu den erfolgreichen Weinen zählen:
  • Lambrusco Salamino di Santa Croce
  • Lambrusco di Sorbara
  • Lambrusco Grasparossa


Der Lambrusco profitiert von altem Wissen und modernem Handwerk


Bei der Herstellung werden die Trauben zu Most vergoren und als stiller Lambrusco in den Kellern gelagert. Zum prickelnden Erlebnis wird der Wein durch die Zugabe von Mostkonzentrat und Hefe. Dadurch wird der gewünschte Vorgang des Gärens in Gang gesetzt. Hat der Wein den avisierten Restzuckergehalt erreicht, wird die Gärung mit Hilfe eines Kälteschocks gestoppt. Das Produkt kann nun in Flaschen abgefüllt werden.
Neben dieser sehr effizienten Herstellung gibt es ein weiteres, aufwendigeres Verfahren. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung von hochwertigen Lambrusco-Weinen mit den ursprünglichen Tugenden wie Frische, Frucht und wenig Süße. Dabei wird der Most bereits vor dem Lagern auf 0 °C gekühlt. Zur Vollendung wird dann die Temperatur des Mostes erhöht und die Charge mit Hefe versetzt. Auch bei diesem Verfahren stehen dann der Kälteschock nach dem Erreichen des gewünschten Gehaltes an Restzucker und das Abfüllen an.
Im allgemeinen gilt diese Vorgehensweise als schonender, denn der Lambrusco behält dabei seine aromatische Frische. Viele Winzer perfektionieren die anspruchsvollen Herstellungsverfahren stetig und verbessern so die Qualität des Weines.


Prickelnder, facettenreicher Wein für jede Gelegenheit


Die Emilia-Romagna gilt als eine wahre Genussregion und macht richtig Appetit auf einen Lambrusco. Von hier kommen weltbekannte Köstlichkeiten wie der echte Parmesan (Parmigiano Reggiano), der feine Parmaschinken, die schmackhafte Mortadella und der edle Balsamicoessig her, die man auch zu einem erschwinglichem Preis online kaufen kann. Zu den lokalen Spezialitäten gehören zahllose Pastasorten, erstklassiges Schweinefleisch und Wild. Die Küche ist bodenständig und hebt sich von der in Italien oftmals vorherrschenden mediterranen Richtung ab. Die Saucen aus dieser Region gelten als unwiderstehlich.
Ein Gläschen Lambrusco wird hier gern zwischendurch zu einem Stück Fladenbrot, das über dem Holzfeuer gebacken wird, genossen. Der Lambrusco hat viele Gesichter. Als eher lieblicher Wein kommt er mit strohgelber Farbe und viel hellem Fruchtaroma bei einer Serviertemperatur von 8 bis 10 °C optimal zur Geltung. Die trockenen und halbtrockenen Variationen überzeugen mit Himbeer-Farbtönen und Aromen von Kirschen, Zwetschge und Holunder. Der rote Lambrusco entfaltet seine Qualitäten bei Temperaturen um 12 °C. Seine Perlen steigen als schwebende Ketten im Glas nach oben.
  • Bitte füllen Sie alle erforderlichen (*) Felder aus, um einen Kommentar zu senden.


Ok! Einverstanden